Fleischfressende Pflanzen

 

   
Drosophyllum auf dem Balkon

Drosophyllum lusitanicum (Taublatt)

Das Taublatt Drosophyllum ist eine monotypische Gattung, d.h. es gibt nur die eine wunderschöne Art Drosophyllum lusitanicum. Sie nimmt eine Sonderstellung zwischen den Karnivoren ein, da sie ganzjährig an sehr trockenen Standorten in Portugal, Marokko und der iberischen Halbinsel bis etwa Estapona wächst. Standorte in Andalusien bei Ubrique und in der Gegend von Ronda habe ich selbst im Oktober 2013 besucht.  

Die Pflanze verströmt einen angenehmen süßen Honigduft, zeigt keine aktive Fangbewegung und ist in Kultur etwas heikel, da sich sowohl die erfolgreiche Aussaat als auch die Bewässerung recht kompliziert gestaltet

 

 Gattung  Drosphyllum
 Temperatur  Sommer bis 40°, Winter, ca. 12°
 Luftfeuchte  
 Wasser  Regenwasser, Anstau nur bei Kultur nach A.Slack oder ausreichender Drainageschicht
 Standort  volle Sonne, luftig, immer Sommer draußen, im Winter hell (Fensterbank)
 Substrat  Tontopf mit 20cm Ø,  Sand, Perlit, Lavagestein, < 20% Torf

 

Blüte:

Die Blütezeit von Drosophyllum lusitanicum ist hauptsächlich das Frühjahr, bei meiner Reise fand ich aber auch im Oktober noch eine blühende Pflanze. Die Blüten sind leuchtend schwefelgelb und bis zu vier Zentimeter groß.-  Die Bestäubung erfolgt bei mir durch zahlreiche Bienen, und ich kann so nicht bestätigen, ob die Blüten wirklich selbstfertil sind. Bei Kultur in Gewächshäusern oder auf dem Fensterbrett empfehle ich also eine wechselseitige künstliche Bestäubung mit einem kleinen Pinsel, Zahnstocher oder ähnlichem, wenn man Samen ernten will.

Bei erfolgreicher Befruchtung reifen innerhalb ca. eines Monats 5 bis 9 zwei bis drei mm große Samen in der sich bildenden, leicht durchscheinenden  Samenkapsel heran. Die Kapsel  öffnet sich von der Spitze her und gibt die Samen frei. Jetzt beginnt die unten genannte Herausforderung, diese Samen zum Keimen zu bringen:......

 

Kultur: 

Ich halte meine Pflanze auf dem Balkon. Der erste Versuch mit einer schönen Pflanze von Thomas Carow ist mittlerweile leider gescheitert. Trotz- oder wegen- der Kultur nach Adrian Slack ist die Pflanze vertrocknet. Ich versuche es jetzt mit einem 31! cm Tontopf, sehr lockerem Substrat mit <20 %Torf, Pinienrinde, Perlit und grobem Sand auf einer vier Zentimeter dicken Drainageschicht aus Blähton und hoffe,  so mit dauerhaftem Anstau arbeiten zu können. Ich habe freundlicherweise im Forum der GFP Samen bekommen (Danke Partisane...) und vor einer Woche ausgesät (4cm Töpfe, Torf, hoher Anstau, auf der Heizung unter gespannter Luft) und warte hoffnungsvoll auf Ergebnisse.

Angedacht ist, die Töpfe aufzuschneiden und dann die Keimlinge mitsamt des Substrates in den vorbereiteten Endtopf zu pflanzen. Ich versuche, im Blog zu berichten.

 

 

   
   
   
   
   

 

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